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Autorenprofil

James Allen Smith

James Allen Smith hat seine Kindheit als „Army Brat” in verschieden Teilen Deutschlands und in den USA verbracht. James, der aus einer Familie von Berufssoldaten stammt, hat sich schon früh als einziger gegen eine Karriere beim US-Militär entschieden. Das „schwarze Schaf der Familie” studierte stattdessen darstellende Kunst und Malerei an der Schule des Museum of Fine Art in Boston. Kaum 20 Jahre alt, zog es ihn auch schon weiter nach Missouri. Der Gelengenheitssänger hat in seiner neuen Rolle als Nachtclub-Betreiber namenhafte Bands wie „Cheap Trick”, „No Doubt” oder „Wallflowers” gebucht. Erst mit seinem Umzug nach Chicago wurde seine Faszination für die doch oft skurrilen Börsenmakler geweckt. Denn als Webdesigner betreute James zahlreiche Brokerhäuser und bekam so den direkten Draht zur Finanzwelt vor Ort. Er verschaffte sich Zutritt zu der ansonsten für Außenstehende verschlossenen Welt der Ringhändler. Zu den vor Testosteron strotzenden Kerlen mit unersättlichem Hang zum Risiko. Beim Betreten des Börsenparketts muss er zwangsläufig an die Oberstufenzeit zurückdenken: die Hirachie unter den Schülern, dem eigenen Sprachgebrauch, die verdreckten Toiletten – all das ist wieder präsent. Stoff für eine Dokumentation, dachte sich James. Während der Dreharbeiten findet er heraus, dass hinter der Fassade dieser übermächtigen Charaktere auch faszinierende Geschichten und verletzliche Seelen stecken: Menschen mit Ängsten und Sehnsüchten. James zeigt den schleichenden Niedergang einer stolzen Berufsgruppe und die menschlichen Schicksale, die mit der Computerisierung einer Branche einhergehen. Obwohl die Welt der Börse fremd wirkt, geht es im Wesentlichen auch hier um ganz menschliche Fragestellungen: Welche Risiken nehme ich auf mich? Welchen Lebensweg wünsche ich mir? Welche Vergangenheit lasse ich hinter mir? „Endstation Parkett” beziehungsweise „Floored”, wie die Dokumentation in den USA heißt, ist der erste Spielfilm von James Allen Smith. Er lebt mit seiner Frau in Seattle und arbeitet dort weiter an seinem Traum, ein erfolgreicher Filmemacher zu werden. Der erste Schritt in diese Richtung ist mit „Floored” gemacht. Einen zweiten Traum hat er auch: Er hätte gerne einen Hund – aber das hat ihm sein Vermieter leider untersagt…

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